Student Works 1990-95

K.E.M.A. – media art 2 – 12 jan – 12 feb 95 – Kunsthalle Exnergasse- Wien
winfried ritdch – der besucher | matta wagnest – sitting on a sofa | manuel schilcher – rebound

Die Wahrnehmung beherrscht den Raum genau in dem Verhältnis in dem die Aktion die Zeit beherrscht. G. Deleuze
Das Wettkampfselement muß einer wirklich kollektiven Auffassung des Spiels weichen. Der zu überwindende Hauptunterschied liegt zwischen Spiel und gewöhnlichen Leben, wobei das Spiel für eine isolierte und vorübergehende Ausnahme gehalten wird. ” Es verwirklicht eine zeitweilige und begrenzte Vollkommenheit in der Welt und der Verwirrung des Lebens.” John Huizinga

In the bunker art is save – Hofkabinett & Bob’s Bar, Linz
21. Juni 94 :: Contained

Äther Launch #03 – Komitee für Rückstossbewegung
VA Stahl – Contained Gelände – Februar 95 :: Contained

Richstrecke Vöest – Raketen Launch – Live Video Broadcasting über Kanal 33 der eigenen Sendeanlage
Die Massenmedien beherrschen den Ort, wo die Symbole der Realität verhandelt und gemanagt werden. Alle Formen der Pseudokommunikation müssen bis zu ihrer äußersten Zerstörung geführt werden, damit man eines Tages eine wirkliche, unmittelbare Kommunikation führen kann. Im Experiment mit den Kommunikationsstrecken am Computernetz erobert Contained den Äther. Klassische Formen medialer Kommunikation ( Radio,TV) werden modernen Denkansätzen ( Databahn ) gegenübergestellt und auf ihre Brauchbarkeit hin überprüft.  Nicht belanglose Interaktivität, sondern Dekonstruktion vorgefertigter Denkens- und Verhaltensmuster heißt die Devise. In einer Veranstaltungsreihe werden die Möglichkeiten direkter Medialisierung getestet. An bestimmten festgelegten Tagen wird die Contained Station zu einem Medien- Automaten. Das Publikum wird eingeladen, entweder mittels Computernetz oder real zu erscheinen, und ein Medienspektakel zu gestalten. Im realen wie im digitalen Interface bestimmen Handlungen und Bewegungen der Menschen die Geschicke und Abfolgen der am Ort sich befindenden Maschinerie. Die akustischen Ergebnisse werden wiederum über den Äther geschickt. Manuel Schilcher

Log In – Diesel Net – VA Stahl – Contained Gelände
April 95 -Manuel Schilcher :: Öffentlicher Internet Terminal – Teilprojekt von “Room 107”
Monitor im Anzeigefenster – Benzinhahn als Mousetracker

IS TO BE USED AS 
ENTERTAINMENT ONLY
NOT FOR INFORMATION 
OR ANY OTHER USE
AVOID SPILLING

Bob’S Motel – Netz Europa
Francisco Carolinum Linz – Juni 94 .. Hochhauser, Schilcher

Stand der Bilder HfG Linz Juni 93 :: B.O.A.F. – Hochhauser, Schilcher :: Manhattan Fruit Exchange -Fine Arts Delivery
Size M 1:10 – Linz, Austria

OÖ – Videoedition – Offenes Kulturhaus 93 :: Bob’S – Hochhauser, Schilcher

Ausstellungs- Ankündigungs- System – Offenens Kulturhaus Linz
Planung 93 – Bau 95 -Werkverband – Klausberger, Hochhauser, Schilcher

Festival des neuen Österr. Film” Videoinstallation
HfG Linz – Juni 93 – B.O.A.F. – Hochhauser, Schilcher

Bob’S Bar – Rauminstallationen – Eventbetrieb
HfG Linz – März – Juni 94 – Hochhauser, Schilcher ::

Linz, als Stadt ohne nennenswerte Galerielandschaft, trotz einer zentralen Kunsthochschule, stellt eine Absurdität dar. Kulturvereine übernehmen daher zu einem Großteil das Manko an künstlerischen Interaktionsflächen. Dementsprchend möchten sich nun auch Studenten der Hochshule für Gestaltung verstärkt aktiv am Kommunikationsprozeß der Kunstszene engagieren. …
das künstlerische Potential der Studenten soll durch Projektpräsentationen, jour-fixe Veranstaltungen, Künstlergespräche kontinuierlich vorgestellt werden. Im Zeitraum von drei Monaten finden 24 Veranstaltungen statt. Von Buchpräsentation bis zur Performance, von Filmvorführung bis zur Ausstellung.

Dark Soup Experiences Dom Kultury – Krakau
März 94 – Fehr, Gratzer, Hochhauser, Schilcher :: Cracovian Elvis is perfect – Schilcher :: Dark Soup Experience – Hochhauser

Video from the Exhibition 1993

Industries And Art – Ausstellung Galerie Maerz Linz 6.-29.April 93 :: B.O.A.F. – Hochhauser, Schilcher

To say that we believe in quality control is an understatement… We are convinced that the name of Bob’S has become great through the constant application of rigor, dicipline, authority and, when necessary punishment. And we intend to keep things that way! Of course, all production techniques are entirely within stirct punishment gudelines. So rest assured, nothig exploitative goes into making our buiness. However, we do maintain that certain degree of harshness in our manfacture makes its way through to the visible result.

Durch die Videoübertragung wird auf eine herkömmliche Ausstellung im oberen Bereich verwiesen.Der Besucher ist bereits vorhanden ehe er den Raum betritt. Die ausgestellten Objekte und Tafeln sind Produktimitate, die unter der Trademark Bob’S angeboten werden. Schokolade in den Formen fest flüssig und verpackt, steht für ein universelles Nahrungsmittel.

Inszenierte Fotografie
Maerz Galerie Linz Jänner 92 -WERKVERBAND – Hochhauser, Klausberger, Schilcher

Die Richtigstellung,  Allegorie auf das Mäzenatentum –
Nach M.Rottmayr
3 Fotos einer klassischen Himmelsdarstellung s/w, 80×200 werden mit je 2 Holzbalken an die Decke gestützt. Motive klassischer Fresken werden auf Fotopapier 700×60 belichtet. Das Papier wird mit Stahlrohren an der Wand befestigt
.

Das Foto bildet nur ab, um als solches wahrgenommen zu weden und ist unbegrenzt verfügbar.
Das fotografische Bild ist nicht Bild, sondern Werkstoff wie die Stützen. Es verweist nicht auf die Welt als Ganzes, auf die Reproduktion von Wirklichkeit wird verzichtet. Von der als Bedrohung empfundenen Außenwelt wird ein Idealbild in das jeweilige Territorium projeziert, das dann den Blick verstellt. 
Das klassische Fresko steht als Synonym für ein Schönheitsideal, das dem Kunstbetrieb Halt gibt.

In Heat –
Nach griechischen Vasenbildern – 1 Liter Soft-Pak aus Fotopapier gefaltet, mit Szenen aus einem Pornofilm
Für die griechischen Künstler war der Kult de Dionysos die reichste Quelle irdischer Bildvorstellungen. Die Darstellungen, die ohne religiöse Anspielung zu sein scheinen, zeigen erotische Szenen von größter Freizügigkeit. Die heterosexuellen und homosexuellen Begegnungen erinnern an die Selbstverständlichkeit der Griechen gegenüber verschiedenster Formen sexueller Aktivität.

Attwenger MusikVideo
Juni 92 Schilcher, Wegerbauer

Experimental Video
Fest der Audivisionen, Salzburg 92 Manuel Schilcher

Halbautomatische Performance für Günter Feuerstein
HfG Linz – Mai 92 Gratzer, Lasch, Möderl, Niederleuthner, Schedlberger, Schilcher

WERKVERBAND – Auracher, Hochhauser, Klausberger, Kosa, Schilcher

QUER – Rauminstallationen Offenes Kulturhaus Linz 14.-23.Juni 91

4. Raum | Aufbruch

Katalogtext – Quer

In der Welt, die sich auf dem klassischen Ursachendenken aufbaut, ergibt sich zwanglos und unvermeidlich zweierlei: Die Spaltung zwischen Beobachter und Beobachtetem und die allumfassende Ordnung der beobachteten Welt in Gegensatzpaare.

Wir können aus dem festgelegten Bereich nicht heraustreten. Es gibt keine andere Welt als diejenige, die uns vermittelt wird.
Wir können gegebene Erfahrungen nicht in einer einzigartigen, unwiederholbaren Weise auf ihre Ursprünge zurückverfolgen. Bei unserer Wahrnehmung der Welt vergessen wir alles, was wir dazu beigetragen haben, sie in dieser Weise wahrzunehmen; eben weil wir durch unseren Körper in den eigentümlichen Kreisprozeß unseres Handelns einbezogen sind. 

Das Werk als Focusierung einer gegebenen Ordnung durch Irritation mit Vorhandenem in vorhandenen Bereichen. Es geht nicht um eine Neuschaffung von Lösungen oder Antworten, sondern darum, auf gegebene Enge, Kodiertheit des Vorhandenen einzugehen. Das Problem sind nicht die Marktmechanismen oder die Übersättigung des Kunstmarktes; Problem ist die Kodierung der Zugänge zur Kunst durch soziale Parolen. Die Entwicklung der Demokratie hat keine Freiheiten geschaffen, sondern eine Konzentration auf vorgesehene Bereiche. Ein Pendeln zwischen diesen Bereichen ist die vermeintliche Freiheit. Die Kunst in Kunstplätze zu stecken, und hier zu filtrieren, paßt sich diesem Schema an. 

Das Werk das ausbricht, sich eigene Räume schafft, soll das vorhandene Dilemma aufzeigen. Inhaltlich geht es hier um mehr als sich selst zu genügen. Werke die nicht gefallen wollen, Werke die sind; Themen übergreifend sich gegebenen Ordnungen widersetzen. Nicht die Netzhaut, die Hirnrinde soll gereizt werden. Nicht aus Ornament von Vorhandenem, sondern als Auseinandersetzung mit Diesem. Manuel Schilcher

In Front Of – Freirauminstallationen – Universitätsgelände Linz – 5.-30.Juni 91

Massnahme zur Sicherung – 220m blaues Kunststoffseil, abwechselnd am Keplergebäude und am Boden davor, verspannt Messzone – Sechsundneunzig weiße Trichter auf sechsundneunzig weißen, 1 Meter langen Kunststoffrohren im Raster 8×12 m in die Erde gesteckt

Postkartenedition  – 500 Jahre Amerika -April 92 -Manuel Schilcher

America (Conjo Caracho) 
– Zur Postkartenedition 500 Jahre Amerika-Entdeckung
Aussendung mit Text:
Weil das Schiff ein schnelles Fahrzeug war, war es das große Transportmittel des Abendlandes für Technik und Wissenschaft und zugleich eine Einheit, in der zwei absolute Formen menschlicher Fähigkeit, poiein und techné, miteinander in Interaktion standen.
Ursprünglich gab es weder eine Seekarte noch ein bekanntes Ziel, nur “jenes Glück, das so schnell entflieht, wie eine Hure mit kahlem Hinterkopf”

Die Passage – Das Passagere
Ausstellung der Meisterklassen Visuelle Gestaltung und Metall der HfG Linz – Taubenmarktarkade Linz
Frühjahr 92
WERKVERBAND Auracher, Hochhauser, Klausberger, Schilcher
Ausstellungskonzeption und Gestaltung gemeinsam mit Peter Skokan

Treibwerk 9 Collagen, Arbeitskizzen und Pläne je 50×70 :: Eine keilähnliche Maschine schafft neue Pasagen, Freiräume öffnen sich dort, wo die Maschine ansetzt. Die Intimität von Innenräumen wird nach außen verlegt, und die Anonymität von Außenräumen wird ihr zur Seite gestellt.
Dieses Aufbrechen legt den Zugang zu einer neuen Sichtweise frei, dort wo es aus politischen, ästhetischen oder sozialen Gründen notwendig ist. Das Dahinterliegende wird von seinem rein kognitiven Dasein enthoben, die Aufmerksamkeit und Neugier wird geweckt. Es handelt sich um eine Maßnahme zur Entfernung von Barrieren und Einbahnen.